Testung von Deferoxamin zur Verbesserung der Frakturheilung und Behandlung von Frakturheilungsstörungen
Förderung durch: BMBF
Förderdauer: 2021 - 2022
Ziel: Ziel des Projektes ist die Testung und Validierung eines bereits zugelassenen Medikamentes für die unterstützende Behandlung von Frakturen und Frakturheilungsstörungen. Hierfür werden u. a. bereits etablierte in vitro Modelle (2D und 3D) herangezogen, indem humane mesenchymale Stromazellen osteogen differenziert und mit Deferoxamin (DFO) behandelt werden. Die in diesen Experimenten gewonnen Daten werden dann mit Ergebnissen aus in vivo Versuchen verglichen um einzuschätzen, ob und wie eine klinische Translation der gewonnenen Erkenntnisse möglich ist.
3R-Relevanz: Das BfR beteiligt sich an dieser Studie als eines von zwei Laboren, in denen verschiedene Konzentrationen von DFO in der Zellkultur bezüglich ihrer Wirkung auf humane mesenchymale Stromazellen (Vorläuferzellen für Knochen-bildende Osteoblasten) untersucht werden. Beide Labore werden mit den gleichen Protokollen, Verbrauchs- und Zellkulturmaterialien sowie Zellen arbeiten. Außerdem erhalten beide Labore die verschiedenen Verdünnungen des Wirkstoffes DFO verblindet. Anschließend sollen die so erhobenen Daten von einem weiteren Kooperationspartner der Studie ausgewertet werden. So soll ermittelt werden, wie gut die Vergleichbarkeit von in vitro Studien aus unterschiedlichen Laboren wirklich ist und ob ein derartiges Studiendesign Vorteile hat oder nicht. Ferner sollen die Daten aus den Laborversuchen mit denen aus dem Tierversuch verglichen werden um festzustellen wie gut die in vitro Versuche Daten aus in vivo Versuchen vorhersagen können. Dies hat direkte Relevanz für die Arbeit des Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R), da die Studie zeigen soll, dass durch besseres Studiendesign, sowie die Einbeziehung verlässlicher in vitro Daten die Anzahl benötigter Versuchstiere reduziert werden kann (Reduce).