Aus bescheidenen Anfängen: Eine kurze Geschichte des Bf3R

Offiziell eröffnet wird das Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) am 25. September 2015. Doch seine Anfänge reichen deutlich weiter zurück. Am Bundesgesundheitsamt, der Vorläuferbehörde des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), wurde 1989 die „Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch“ (ZEBET) eingerichtet. Ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich ein hehres Ziel gesetzt: Es gilt, den Einsatz von Tieren zu wissenschaftlichen Zwecken auf das unerlässliche Maß zu beschränken und Alternativen zum Tierversuch zu entwickeln. Die ZEBET wird auch Teil des 2002 gegründeten BfR.

Mit der Neufassung des Tierschutzgesetzes 2013 kommen neue Aufgaben auf die ZEBET und das BfR zu. Dazu gehört das Veröffentlichen der Nichttechnischen Projektzusammenfassungen (NTPs). Dabei handelt es sich um allgemeinverständliche Beschreibungen von Tierversuchsvorhaben, die vom Gesetzgeber für alle genehmigten Projekte vorgeschrieben sind. Hinzu kommen die Beratung von Behörden und Tierschutzausschüssen zu Tierversuchen und Alternativmethoden sowie die Zusammenarbeit mit den Behörden anderer EU-Staaten.      

2014 wird der Grundstein für das heutige Bf3R des Bundesinstituts für Risikobewertung gelegt. Laut Koalitionsvertrag von Union und SPD soll das Erforschen von Ersatzmethoden für Tierversuche intensiviert und die ZEBET damit erheblich gestärkt werden. Politischer Wille und finanzielle Mittel dienen neben dem wissenschaftlichen Auftrag als Startkapital, um das Bf3R in den nächsten Jahren aufzubauen. Die ZEBET wird in das neue Zentrum integriert.

Das heutige Bf3R ist Ausdruck der gestiegenen gesellschaftlichen Bedeutung des Versuchstierschutzes – und des gewachsenen wissenschaftlichen Wissens um Tierversuche. Es ist die zentrale Anlaufstelle für das Registrieren von Tierversuchen, es berät und hilft in Fragen des Versuchstierschutzes und es forscht an Alternativen zu Tierversuchen sowie zu besseren Haltungsbedingungen und zu besseren wissenschaftlichen Grundlagen von Experimenten mit Tieren. Die Leitidee ist eine dreifache: Tierversuche soweit als möglich zu vermeiden, das Tierwohl zu verbessern und Alternativmethoden zu entwickeln - 3R eben.

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