Alternativmethoden in der Toxikologie

Für den Schutz der Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Patientinnen und Patienten muss die Sicherheit von Chemikalien, Pflanzenschutzmitteln oder auch Medizinprodukten mit Hilfe von bestimmten, gesetzlich vorgeschriebenen Testmethoden bewertet werden. Um in Zukunft im Rahmen solcher notwendigen Testungen immer mehr auf Tierversuche verzichten zu können, ist die Entwicklung neuer Alternativmethoden, aber auch die Validierung bestehender Alternativmethoden entscheidend. Die Validierung von Alternativmethoden ist ein wissenschaftlicher Prozess, der mit einer unabhängigen wissenschaftlichen Bewertung (“Peer Review“) endet. In dieser prüfen die Anwender (insbesondere Behörden) die spezifische Verwendbarkeit der Methoden für verschiedene behördliche Anwendungszwecke.

Alternativmethoden für REACH
Aufgrund des dringenden Bedarfs an Alternativmethoden durch die Umsetzung der EU-Chemikalienverordnung (REACH) und der 7. Änderungsrichtlinie der Kosmetikverordnung, welche die Verwendung von Versuchstieren zur Testung kosmetischer Produkte untersagt, sind derzeit die zeitlichen Abläufe des Anerkennungsprozesses neuer Methoden sowohl bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) als auch in der EU beschleunigt worden. 

Weitere Informationen finden Sie unter:  Risikobewertung von Chemikalien unter REACH

Internationale Koordination für Alternativmethoden
Um eine Akzeptanz von Alternativmethoden für die regulatorische Toxikologie zu erreichen, setzt das Bf3R auf internationale Koordination. Dabei arbeitet es auf der Ebene der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit an der Entwicklung von Prüfrichtlinien und Leitlinien, die dem aktuellen Stand des Wissens und den regulatorischen Bedürfnissen entsprechen sowie den Tierschutz stärken.

Entwicklung neuer toxikologischer tierversuchsfreier Testmethoden im Bf3R
In eigenen Laboratorien entwickelt das Bf3R Zell- und Gewebekultur-, als auch in vivo-Alternativmodell-basierte Methoden, um Tierversuche zu ersetzen. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören dabei unter anderem die Untersuchung von Mechanismen, über die chemische Stoffe für den Organismus potentiell schädlich wirken könnten (Toxikodynamik) sowie die Entwicklung von Bewertungsstrategien.

Weitere Informationen finden Sie unter: Replace


Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

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