3G oder 2G? Wie die Regeln ankommen
40/2021, 04.10.2021
Aktuelle Umfrage ermittelt Meinungsbild in der Bevölkerung
Neben der bundesweit geltenden 3G-Regel wird vereinzelt auch die 2G-Regel angewandt. Nach dieser erhalten nur Personen Zutritt zu bestimmten Einrichtungen oder Veranstaltungen, die entweder genesen oder vollständig geimpft sind; ein negativer Testnachweis ist dann nicht mehr ausreichend. Die aktuellen Daten des BfR-Corona-Monitors - eine regelmäßige Erhebung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) - zeigen, dass die 2G-Regel in der Bevölkerung auf deutlich weniger Zustimmung trifft als die 3G-Regel. „Derzeit sehen 83 Prozent der Befragten die 3G-Regel als eine angemessene Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus“, zitiert BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel die Ergebnisse der Erhebung. „Die 2G-Regel wird im Vergleich von 56 Prozent befürwortet.“
Die Menschen in Deutschland werden zum Ende des Sommers und Beginn des Herbsts zudem sozial aktiver. Immer weniger Befragte ziehen es in Betracht, weniger das Zuhause zu verlassen und Freunde und Familie seltener zu treffen, um sich vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Während Ende Juni, als die Infektionszahlen vergleichsweise niedrig waren, noch 50 Prozent der Befragten angaben, weniger das Zuhause zu verlassen und 64 Prozent sagten, seltener Freunde und Familie zu treffen, sind es zurzeit nur noch 30 bzw. 44 Prozent.
Die wahrgenommene Kontrolle, sich vor einer Ansteckung selbst schützen zu können, ist seit Monaten auf einem unverändert stabilem Niveau. Allerdings zeigt sich, dass die Beunruhigung über die Auswirkung einer Infektion abnimmt. Insbesondere die Sorge um die eigene körperliche Gesundheit wird so gering wie noch nie zuvor seit Aufnahme dieser Frage im Juni 2020 eingestuft. So geben insgesamt aktuell 12 Prozent an, über körperliche Auswirkungen beunruhigt oder sehr beunruhigt zu sein - in der Altersgruppe ab 60 Jahren liegt dieser Wert mit 16 Prozent etwas höher.
Das BfR hat Fragen und Antworten zum Thema Coronavirus veröffentlicht:
Über den BfR-Corona-Monitor
Der BfR-Corona-Monitor ist eine wiederkehrende (mehrwellige) repräsentative Befragung zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem neuartigen Coronavirus. Zwischen dem 24. März und 26. Mai 2020 wurden dazu jede Woche rund 500 zufällig ausgewählte Personen per Telefon unter anderem zu ihrer Einschätzung des Ansteckungsrisikos und zu ihren Schutzmaßnahmen befragt. Seit Juni 2020 wird die Befragung im Zwei-Wochen-Rhythmus mit jeweils rund 1.000 Befragten fortgeführt. Eine Zusammenfassung der Daten wird regelmäßig auf der Homepage des Bundesinstituts für Risikobewertung veröffentlicht. Mehr Informationen zur Methode und Stichprobe finden sich in den Veröffentlichungen zum BfR-Corona-Monitor.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.